Periphere Wahrnehmung im Sport
Published in:
- Zeitschrift für Sportpsychologie. - Hogrefe Publishing Group. - 2019, vol. 26, no. 4, p. 159-165
German
Zusammenfassung. Die periphere Wahrnehmung im Sport ist eine theoretische wie methodische Herausforderung. Während die bisher in der Literatur diskutierten Funktionalitäten des gleichzeitigen peripheren Monitorings mehrerer Objekte, der Detektion von peripheren Bewegungsveränderungen und der peripheren Preview-Funktion zur Planung von Blicksprüngen gut begründet scheinen, fehlte bislang deren eindeutiger empirischer Nachweis. Mit Hilfe des Multiple-Objekt-Tracking-Paradigmas konnten die beiden erstgenannten Funktionalitäten empirisch untermauert und in diesem Zuge zu berücksichtigende visuelle und aufmerksamkeitsbedingte Randbedingungen bestimmt werden. In einem weiteren Schritt wurden die neu eingeführten Begriffe Anker, Pivot und Spot mit den gefundenen Funktionalitäten in Beziehung gesetzt. Abschließend wurden konkrete Vorhersagen für sportspezifische Untersuchungen formuliert, um die so umschriebenen Funktionalitäten empirisch zu überprüfen. Die Ergebnisse solcher Untersuchungen werden zeigen, inwieweit sich die grundlagenwissenschaftlichen Befunde auf Belange des Sports transferieren lassen. Für die Sportpraxis könnte es dabei ein wichtiges Ziel sein, ein funktional begründetes Blick- und Aufmerksamkeitstraining zu integrieren, um das volle Potenzial der peripheren Wahrnehmung auszuschöpfen.
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Language
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Open access status
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green
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Persistent URL
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https://roar.hep-bejune.ch/global/documents/6579
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