Bedeutung und Umsetzung der Leseförderung im zweiten Zyklus Signification et mise en pratique de la promotion de la lecture en cycle 2 : Analyse des convergences et divergences de la perception, promotion et amélioration de la compétence en lecture des élèves du cycle 2 suite à des perceptions subjectives des enseignant.e.s de la Suisse Romande et de la Suisse Alémanique
43 p.
Mémoire de bachelor: Haute École Pédagogique BEJUNE, 2022
German
Ich hoffe, Sie haben sich kurz Zeit gelassen, um sich diese Frage durch den Kopf gehen zu lassen. Übrigens, haben Sie gemerkt, dass Ihr Gehirn fähig ist, einen Text zu lesen, in welchem bei jedem Wort nur der erste und letzte Buchstabe an richtigem Ort und richtiger Stelle sind?
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Lesekompetenz, welche als Schlüsselkompetenz – unter anderem für den Schulerfolg – gilt. Lesen ist nicht nur der Prozess vom Dekodieren zum Rekodieren bis hin zur Bildung der globalen Kohärenz. Das Lesen öffnet uns auch gesellschaftlichen Zugang und Mitsprache – eine Art Boden, auf welchem viele weitere Kompetenzen aufbauen.
Wie können Lehrpersonen aus verschiedenen Sprachregionen der Schweiz die Lesekompetenz ihrer Schüler:innen fördern und welche Lesefördermassnahmen implizieren sie?
Um diese Fragen zu beantworten, wurden zwei halbstrukturierte Leitfadeninterviews mit einer Lehrperson aus der Romandie und einer aus der Deutschschweiz geführt. Die Auswertung dieser Daten anhand eines Farbcodex gab einen Überblick über die Wahrnehmungen dieser Personen.
Beim Verfassen dieser Arbeit stellte sich unter anderem heraus, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, den Lernenden die grosse Vielfalt der Texte und Bücher sowie das Arbeiten mit ihnen näher zu bringen. Das Lesen geht weit über das Fach der Schulsprache (L1, Deutsch oder Französisch) hinaus. Lernende müssen verschiedene literale Situationen meistern können und lernen, ihr Leseverhalten der Situation und dem Auftrag anzupassen.
Die Vorbildfunktion aller Bezugspersonen ist von Bedeutung. Vermehrt werden auch Angebote wie die semaine de la lecture romande oder die Schweizer Erzählnacht angeboten, welche die Zugänge zur Literatur weiten, jedoch nicht als langfristige Leseförderung angesehen werden können.
Wir können unsere Lernenden nicht zwingen, ein Buch zu lesen, aber: « On peut leur transmettre un peu notre goût pour la lecture et leur montrer qu’il y a plein de manières de lire » (LPF, Z: 187-188).
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Filière
- Enseignement primaire
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Titre obtenu
- Bachelor of Arts in Pre-Primary and Primary Education
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Language
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Classification
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Education, teaching
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License
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CC BY-NC-SA
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Persistent URL
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https://roar.hep-bejune.ch/hepbejune/documents/323755